Pessimismus
Wenn man immer nur den schlechten Ausgang einer Sache sieht und aus dieser Sicht nicht mehr selbst herauskommt, wird von Pessimismus gesprochen. (Nicht zu verwechseln mit gesunder Skepsis!). Ein solcher Mensch hat seine Weltsicht sukzessive auf eine skeptische und verschlossene Standardreaktion reduziert. Um weiter zu wachsen, hungert unser Gehirn immer nach neuen Eindrücken und Herausforderungen. Pessimismus und viele andere Weltsichten lassen sich auf Gewohnheiten und vertraute Schaltkreise im Gehirn zurückführen. So auch viele Leiden und Störungen. Neukonfigurationen helfen, diese nachteiligen Muster aufzubrechen und neue angepasstere Muster zu etablieren. Sobald ein Pessimist das erkennt und bereit ist an einer neuen Grundhaltung zu arbeiten, wird sich etwas verändern. Je öfter auf einen positiven Ausgang einer Situation vertraut wird, desto mehr Synapsen entstehen im Gehirn. Mit der Zeit entstehen so Zuversicht und Selbstvertrauen und schließlich kann die ganze innere Kreativität angezapft und ausgeschöpft werden. Das Gehirn kann also gezielt verändert werden. Der Fachbegriff dafür ist Neuroplastizität.
Objektivitiät?
Jede Erfahrung der Welt ist subjektiv und individuell. Alles, was wir fühlen, hören und schmecken, wie wir die Welt erfahren ist eine einzigartige persönliche Erfahrung. Und diese Wahrnehmung ist nicht absolut, sondern form- und wandelbar. Unser Geist erschafft also unsere Realität. Um uns mit anderen austauschen zu können, benutzen wir reduzierte und übersetzte Erfahrungen und Kategorien. Da dies alle Menschen auf ähnliche Arten tun, entsteht so der Eindruck von Allgemeingültigkeit. Niemand kann mit wissenschaftlicher Sicherheit sagen, dass wir alle die Welt auf dieselbe Weise wahrnehmen. Die Fähigkeit, sich im Geist für eine andere Weltsicht oder Herangehensweise zu entscheiden, kann die Realität (Wahrnehmung) verändern.
Was ist der Geist
Das Gehirn besteht aus drei grundlegenden Bereichen:
Das Stammhirn
Das limbische System
Der Neokortex
Zuerst hat sich das Stammhirn entwickelt. Hier wird unser grundsätzliches Funktionieren geregelt.
Als nächstes hat sich das limbische System entwickelt. Hier sind unsere Emotionen und Instinkte beheimatet. Diese steuern unsere Grundfunktionen wie Hunger, Müdigkeit oder Verdauung.
Der Neokortex ist für alles Verstandesmäßige verantwortlich, er ist also unser Verstand. Ebenso können wir hier die Gemütslage eines Menschen erspüren.
Um diese verschiedenen Bereiche gut auszubalancieren braucht es eine weitere Instanz. Es ist die gleiche, die es uns erlaubt über uns selbst zu reflektieren: Unser Geist. Diese regelt, dass wir nicht in einem Gefühlschaos versinken oder nur rational an eine Sache herangehen.
Selbstheilung
Mit diesem Wissen können wir selbst reflektieren und spüren genau, was uns eigentlich gut tut. Zugleich können wir so unsere Selbstheilungskräfte stärken, indem wir an sie glauben und unserem Immunsystem mehr Vertrauen schenken.
Gewohnheiten und Weltsichten werden sich nicht ändern, wenn man diese bekämpfen will. Im Gegenteil, dann werden diese nur noch stärker. Willenskraft ist nicht der erste Schlüssel zur Heilung. Der erste Schlüssel ist das Annehmen und mit sich ins Reine kommen. Solange wir unseren dunklen und ungeliebten Teilen mit Hass begegnen, wird es keine Heilung geben. Wenn wir sie als Teil unseres Selbst wahrnehmen, sind sie keine Gegner mehr. Hier ist dann die wichtige Frage: wo ist eigentlich ihr Ursprung?
Wenn immer öfter diese Frage gestellt wird und diese Selbstreflektion schon gewohnt ist, stellt sich irgendwann ein tiefes Wissen ein. Dann ist der Dreischritt vom Hoffen – Glauben – Wissen vollzogen. An diesem Punkt gibt es keine Zweifel mehr über richtig oder falsch. Das Wissen ist dann einfach da. Und eine feine Verbundenheit mit der Schöpfung. Das ist dann schon ein kleiner Hauch von Erleuchtung.
Zusammenfassung
Das Gehirn ist bis ins hohe Alter formbar und lernfähig
Objektivität ist rein subjektiv
Der Geist (nicht der Verstand!) sorgt für Balance
Wer kämpft, kann verlieren. Wer fragt, kommt weiter
Zum Weiterlesen: z.B. „Super-Brain“ von D.Chopra & R.E. Tanzi
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